22.12.2022

Einhorn, GRÜNDERPREIS und neue Stars: Das war das Gründungsjahr 2022

Preisverleihungen, spannende Gründungsgeschichten und neue Perspektiven – wir blicken zurück auf das Gründungsjahr 2022 in NRW. Und das war durchaus ereignisreich: Von einer Gründerin, die schon mit 14 wusste, wo sie hin will, bis zum ersten Kölner Unicorn reichte die Bandbreite. Das waren die Höhepunkte des Jahres von gründen.nrw.

Optimo: Wie man mit 16 Jahren zur Geschäftsführerin wird

Mona Ghazi, eine junge Kollegin und ein junger Kollege sitzen mit Laptops gemeinam auf dem Sofa.
Die Gründerin Mona Ghazi (rechts im Bild) ist schon mit 14 voll durchgestartet. Schon da wusste sie, dass sie Unternehmerin werden will.

 

Diese Geschichte hat Sie und uns dieses Jahr sehr beeindruckt. Mit 14 wusste Mona Ghazi, was sie werden wollte: Leiterin eines Software-Unternehmens. Diesen Weg verfolgt sie seitdem konsequent. Mit 16 gab ihr das Gericht grünes Licht für die Geschäftstätigkeit als Minderjährige. Mona gründete ein erstes Unternehmen. Mit 14 begann sie ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen, parallel zur Schule. Und nach dem Abi begann sie neben ihrem ersten Studium mit 17 direkt ein zweites: Informatik. Heute, mit 18, möchte Mona mit Optimo richtig durchstarten, zuerst in Deutschland, dann aber auch in Asien und den USA.

GRÜNDERPREIS NRW zum elften Mal verliehen

Ministerin Mona Neubauer zusammen mit Khouschnaf Ibrahim, Matthias Lohse, Hind Seiferth und Jan Knoche von der Unigy GmbH sowie Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK.
Ministerin Mona Neubauer überreichte dem Team der Unigy GmbH zusammen mit Eckhard Forst von der NRW.BANK die Gewinnerurkunde.

60.000 Euro waren das gesamte Preisgeld beim elften GRÜNDERPREIS NRW im Jahr 2022. Der Hauptpreis ging dieses Jahr nach Essen, zum Unternehmen Unigy. 30.000 Euro gewann das Unigy-Gründungsteam bestehend aus Hind Seiferth, Jan Knoche, Matthias Lohse und Khouschnaf Ibrahim. Das Unternehmen hilft Energieversorgern und Stadtwerken, erneuerbare Energien risikoarm in ihr Portfolio zu integrieren. Auch auf den weiteren Plätzen landeten innovative Gründungen aus Nordrhein-Westfalen.

Erstes Kölner Unicorn: DeepL ist mehr als eine Milliarde wert

Ein Screenshot eines übersetzten Textes von DeepL von Englisch auf Deutsch
Übersetzung mit KI: So sieht das Angebot von DeepL aus.

So wertvoll war noch kein Kölner Start-up: Das Übersetzungsunternehmen DeepL ist eine der 100 meistgenutzten Websites der Welt und kommt aus Köln. Seit November ist DeepL mehr als eine Milliarde Euro wert. Darüber, dass der Konkurrent Google das Unternehmen DeepL übernehmen könnte, denkt Gründer Jaroslaw Kutylowski aber nicht nach. Wir gratulieren dem Unicorn zur Bewertung, die zeigt: Der Gründungsstandort Nordrhein-Westfalen ist ein relevanter Ort auf der Karte.

Startup Monitor 2022: Deutsche Start-ups trotzen Unsicherheit

Karte von Startups mit Hauptsitz in den unterschiedlichen Bundesländern: Die meisten Start-ups sitzen mit 19,8% in Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Deutschen Startup Monitor 2022: 19,8 Prozent der Start-ups haben Ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen – Platz 1.

 

Nordrhein-Westalfen ist nach wie vor attraktiv für Gründende. Das ist eines der Ergebnisse des Deutschen Startup Monitors, der im September erschienen ist. Ein besonderer Glückwunsch geht dabei an die RWTH Aachen. Sie belegte zum wiederholten Mal den ersten Platz unter den Gründungshochschulen in Deutschland. Positiv, aber noch nicht genug: Der Anteil der Gründerinnen ist auf mehr als 20 Prozent gestiegen.

Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: großes Finale der Roadshow Meet, Greet + Beat

Gruppenbild der Gewinner des Finale der Roadshow "Meet, Greet + Beat" mit Ministerin Neubaur
Ministerin Mona Neubaur steht gemeinsam mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Roadshow-Finales in Düsseldorf auf der Bühne.

 

Im September 2021 machte sich die Roadshow auf Tour durch Nordrhein-Westfalen. Die Gewinner-Start-ups aus Wuppertal, Münster, Dortmund, Aachen, Paderborn und Köln durften sich dann fast ein Jahr später beim Finale der Roadshow am 13. September in Düsseldorf nochmal Jury und Publikum stellen. Start-ups aus Düsseldorf und Aachen haben dabei den Hauptpreis gewonnen – beide haben das Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsmodell integriert.

Chef mit 21: Michael Schultejann ist Bäcker aus Leidenschaft

Michael Schultejann in seiner Bäckerei
Bäcker Michael Schultejann steht in seinem Unternehmen, das er sich schon mit 21 Jahren aufgebaut hat.

 

Für Michael Schultejann stand schon während der Schulzeit fest: Er wollte einen Handwerksberuf ergreifen. Mit 21 Jahren war er sein eigener Chef. Im März hat uns der Bäckermeister seine Geschichte erzählt. Dabei hat er unter anderem darüber gesprochen, wie es ist, ein Team von mehr als 15 Menschen zu führen.

HIGH-TECH.NRW: Neues Accelerator-Programm unterstützt Technologie-Start-ups

Vier Personen stehen zusammen im Büro und schauen gemeinsam auf einen Laptop
HIGH-TECH.NRW ist ein zwölfwöchiges Unterstützungsprogramm für Technolgie-Start-ups.

 

High-Tech Start-ups in ihrer frühen Gründungsphase unterstützen, das ist das Ziel des Accelerator-Programms HIGH-TECH.NRW. In der ersten Runde 2022 haben elf Start-ups aus NRW teilgenommen. Das Programm stellt ihnen Mentorinnen und Mentoren zur Seite und bietet weitere Hilfe an. Am Ende des Programms stand ein Demo Day vor Investorinnen und Investoren mit einem Preisgeld von 20.000 Euro. Nach zwölf Wochen endete das Programm im November. Doch wir sind sicher: Von diesen Start-ups werden wir noch hören.

An alle Gründenden und alle Gründungsinteressierten: Vielen Dank für ein spannendes, herausforderndes und kreatives Gründungsjahr 2022. Auf noch mehr Gründungsgeist im Jahr 2023.